Kammerorchester Plochigen
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Nächste Veranstaltung
Unser nächstes geplantes Konzert ist am Sonntag, 13.10.2024 um 18 Uhr in der Stadthalle Plochingen geplant. Auf dem Programm steht unter anderem die 6. Sinfonie von Ludwig van Beethoven (Pastorale).


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Das Kammerorchester gab am 30. Oktober sein Herbstkonzert 2022. Auf dem Programm standen lauter Frühwerke junger romantischer Komponisten, nämlich Franz Schubert, Norbert Burgmüller und Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Zum Konzert schrieben die Plochinger Nachrichten am 10.11.2022 (Nr.45/2022) folgende Kritik:

Zum Programm:

Die drei Werke stammen von jungen, zupackenden und für Neues offenen Komponisten der Frühromantik.

Franz Schubert: Ouverture in D-Dur im Italienischen Stile D 950.
Die Situation war ernst: In Wien grassierte das „Rossini-Fieber“. Ausgelöst wurde es durch den enormen Erfolg der neuartigen Musik in den Opern von Gioachino Rossini. Niemand interessierte sich für Schuberts Opern. Seine Pläne blieben unbeachtet in der Schublade liegen. Eines Abends besuchte Schubert mit einigen Freunden eine Aufführung der Oper „Tancredi“ seines Konkurrenten. Danach waren alle des Lobes voll, aber Schubert, dem das übertrieben vorkam, war zum Widerspruch gereizt. Er erklärte, es sei ihm ein leichtes, „derlei Ouvertüren, in ähnlichem Stil gehalten, binnen kürzester Zeit niederzuschreiben“. Seine Begleiter nahmen ihn beim Wort und versprachen ihrerseits, die Tat durch ein Glas guten Weines zu belohnen.“ Und im November 1817 war es dann so weit! Das angekündigte Werk beginnt mit einem schwermütigen Adagio und geht nach den Eröffnungsakkorden zu einem lieblichen Thema über. Da ist noch viel „Schubert“ drin. Im schwungvollen Hauptteil zitiert er dann einiges aus der damals gehörten Oper Tancredi. Auch andere für Rossini typische Stilelemente sind zu entdecken: die hellen Holzbläserfarben, seine motorische Rhythmik, und auffallend kurze Motive, die in der Kombination und Überlagerung dramatisch erscheinen. Das Werk endet, ganz Rossini, in einer rasanten Coda. Schubert hatte die Wette gewonnen. Die Ouvertüre wurde so bekannt, dass er ein Arrangement für Klavier zu vier Händen nachschieben konnte. Die allgemeine Meinung war: Dieses Nachmachen muss ihm erst einer nachmachen! Wer heute unter den Zuhörerinnen und Zuhörern im Saal „Rossini“ im „Schubert“ erkennt, möge hernach zu Ehren des Komponisten das Glas erheben…

Norbert Burgmüller: Sinfonie Nr.2 D-Dur opus 11.
Norbert Burgmüller wurde am 8. Februar 1810 in Düsseldorf geboren. Beim seinem Nachnamen denken die meisten Klavierspieler an seinen erfolgreichen Bruder Friedrich, den allbekannten Komponisten leichter Stücke für Klavieranfänger. Norbert dagegen ist der Pechvogel unter den drei Komponisten des heutigen Abends. Obwohl als Komponist unter Kennern hoch geachtet, gelang es ihm nie, von der Öffentlichkeit wahrgenommen und anerkannt zu werden. Felix Mendelssohn-Bartholdy, der an seiner Stelle Städtischer Musikdirektor geworden war, gab ihm zwar Anregungen und künstlerische Ermunterungen, dennoch blieb Burgmüller isoliert, galt als „curioser Mensch“, heute würde man ihn vielleicht als „Spinner“ bezeichnen. Zweimal endeten Verlobungen unglücklich. Nach der zweiten traten bei ihm epileptische Anfälle auf; überdies begann er nun, exzessiv zu trinken. 1836 reiste er nach Aachen¸ dort ertrank er im Quiriniusbad, wahrscheinlich infolge eines epileptischen Anfalles. Seine zweite Sinfonie hat er, 25jährig, in den Jahren 1834/1835 komponiert. Sie ist eines seiner letzten Werke. Nur die beiden ersten Sätze sind vollständig. Den dritten, vorletzten Satz, ein Scherzo, hat Robert Schumann nach Burgmüllers plötzlichem Tod ab Takt 169 ergänzt. Ein zeitgenössischer Rezensent dieser dreisätzigen „Unvollendeten“ bemerkte dazu: „Die Symphonie, von der leider nur die drei ersten Sätze vollendet sind, stempelten Burgmüller, so übertrieben dies klingen mag, zu einem Ebenbürtigen unseres musikalischen Titanen. Beethoven hätte ohne Scheu seinen vollen Namen unter dieses Meisterwerk setzen können.“ Obwohl sich Burgmüller und Schumann nie persönlich kennenlernten, gibt es erstaunliche Berührungspunkte zwischen beiden. Schumann zitierte zum Beispiel im zweiten Satz seines Violinkonzertes die aus Burgmüllers zweiter Sinfonie stammende „Engelsmelodie“, die auch als „Geistermelodie“ berühmt wurde. Er versicherte, dass sie ihm von Engeln vorgesungen worden sei. Wie dem auch sei, vielleicht ist diese engelhafte Melodie auch in der heutigen Aufführung zu erahnen? Der eigentliche Höhepunkt dieser Sinfonie ist jedoch das äußerste schnelle, großformatige Scherzo, das auch ein Finale ersetzen kann.

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Sinfonie Nr. 1 c-moll.
Unter völlig anderen Bedingungen wuchs der musikalisch früh- und hochbegabte Spross einer der Musik sehr zugetanen Großbürgerfamilie auf! Eine exzellente Erziehung wurde ihm zu teil: Mit sieben Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht; ein Universitätsprofessor wurde sein Hauslehrer und Carl Friedrich Zelter, der Leiter der Berliner Singakademie, wurde als musikalischer Lehrer des Wunderkinds gewonnen. Im Salon des Hauses fanden regelmäßig „Sonntagskonzerte“ statt, an denen auch Mitglieder der Hofkapelle teilnahmen. Da konnte der junge Komponist seine Kompositionen ausprobieren, darunter zwischen 1821 und 1823 seine zwölf Streichersinfonien. Der Pianist Ignaz Moscheles urteilte damals: „Dieser Felix Mendelssohn ist schon ein reifer Künstler und dabei erst 15 Jahre alt.“ Im November 1824 wurde zum Geburtstag seiner Schwester Fanny seine „Sinfonia Nr.13 c-moll“ aufgeführt. Schnell war offenkundig, dass sich diese Sinfonie nicht in die Reihe der zwölf einordnen ließ. Hier griff Mendelssohn zum ersten Mal auf das auch mit Bläsern voll besetzte Orchester der Beethovenzeit zurück. Das ermöglichte ihm ganz neue Ausdrucksmöglichkeiten. Fortan hieß dieses Werk „Sinfonie Nr.1 opus 11 c-moll“. Die Familie ermöglichte es, dass sie einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde. In den Konzertsälen von Berlin, Leipzig, London und München fand das Werk des Fünfzehnjährigen großen Zuspruch. In der Allgemeinen Musikzeitung fasste der Rezensent Wilhelm Fink ganz euphorisch seinen Eindruck zusammen: „Der Geist, der das Ganze durchweht, spricht unverkennbar von jener jugendlichen Kraft, die in rüstiger Gesundheit und Fülle des sprudelnden Lebens auch dann noch die Herzen gewinnt, wenn sie in einer der Jugend natürlich und darum so gefälligen Ungebundenheit oft schnell von Einem zum Anderen schweift.“ Lassen Sie sich, auch in Coronazeiten, von dieser jugendlichen Kraft und gefälligen Ungebundenheit anstecken! Ulrich Kernen

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