Kammerorchester Plochigen
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Nächste Veranstaltung
Unser nächstes geplantes Konzert ist am Sonntag, 13.10.2024 um 18 Uhr in der Stadthalle Plochingen geplant. Auf dem Programm steht unter anderem die 6. Sinfonie von Ludwig van Beethoven (Pastorale).


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Das 1980 gegründete Kammerorchester Plochingen e.V. im Landkreis Esslingen besteht zur Zeit aus etwa 30 Laienmusikern (Streichern und Bläsern), die jeden Dienstag ab 20 Uhr ihrer Liebe zur Orchestermusik nachkommen. Neue Mitglieder zum Mitspielen sind jederzeit willkommen (Kontaktdaten siehe rechts)!


Das letzte Konzert des Kammerorchesters fand am Sonntag, 26. März 2023 um 18 Uhr in der Stadthalle Plochingen statt. Auf dem Programm standen Werke skandinavischer Komponisten aus Dänemark (Niels Gade), Finnland (Jean Sibelius) und Norwegen (Edvard Grieg).

Konzertkritik der Esslinger Zeitung (Ausgabe vom 28.3.2023) von Rainer Kellmayer:

Konzertkritik aus den Plochinger Nachrichten (Ausgabe vom 5.4.2023):

Zum Programm:

Frühjahrskonzert mit Musik aus Skandinavien

Niels Wilhelm Gade: „Ouverture Nachklänge von Ossian“ opus 1: Der 24jährige Däne Gade gewann 1841 mit „seinem Ossian“ den ersten Preis beim Wettbewerb des Kopenhagener Musikvereins. Er hatte sich dadurch über Nacht in die erste Reihe der europäischen Komponisten katapultiert. Das geschah im Augenblick einer Kulturwende in Europa. Der neue „Nordische Ton“ begann den seither vorherrschenden italienischen Stil abzulösen. Die Romantiker waren in Musik und Literatur empfänglich geworden für Neues: Düsteres, Vorzeitliches, nordische Sagen und Heldenballaden – düstere, nebelhafte Stimmung lagen über allem. Nach einer Norwegen-und Schwedenreise stellte Gade den berühmten nordischen Barden Ossian in die Mitte seiner Komposition. Was damals aber niemand wusste: Ossian war eine Erfindung. Und ganz Europa fiel darauf herein!! Der alte, blinde Barde hatte (in der Fälschung!) den Heldentod seines Vaters überlebt; seine Klage und Wut schallte durch alle Epen und Klangbilder. Dort wallten die Nebel, klirrten die Schwerter, lagerten die Helden zwischen bemoosten Felsen: Das hatten Gades Zuhörer vor Augen und Ohren! Wer die Hintergründe nicht kennt, bemerkt dort Hell-Dunkel-Kontraste, zart ineinander fließende Farben und schlichte Volkliedtöne neben krassem Orchestertutti… Zum elegischen Gesang des Barden erklingt eine Harfe, die zu Gades Zeiten gerade Einzug in das Orchester hielt. Für uns erlebt sie heute ihre Wiedergeburt in dem Kelten Troubadix in den Abenteuern von Asterix!! Eine romantische Zeitreise von hohem kulturellem Rang!

Jean Sibelius: Violinkonzert d-moll opus 49. Der junge finnische Geiger Jean Sibelius bewarb sich 1891 bei einem Probespiel der Wiener Philharmoniker um eine Anstellung. Schon früh galt er als Wunderkind, dessen Lebenstraum es war, als Geigenvirtuose auf der Bühne zu stehen. Ständiges Lampenfieber und eine Schulterverletzung vereitelten jedoch dieses Ziel. Er wurde abgelehnt. Diese Ablehnung erwies sich jedoch für die Musikwelt und die Geiger insbesondere später als großer Glücksfall. Denn der Gescheiterte wandte sich nun dem Komponieren zu. Nicht auf dem Konzertpodium, sondern in seinen Kompositionen konnte er seine unüberwindbare Liebe zum Geigenspiel zum Ausdruck bringen. Das Komponieren fiel aber in eine Zeit finanzieller Probleme, verbunden und überschattet von schwerem Alkoholmissbrauch. Etwas überstürzt kam das noch unfertige Werk 1903 zur Uraufführung – und fiel krachend durch. Nach zwei Jahren wagte Sibelius einen zweiten Anlauf mit einer neuen, stark überarbeiteten Version. Damit hatte er großen Erfolg, so dass irgendein Spaßvogel von „Tschaikowskys bestem Konzert“ sprach. Die zauberische, geradezu unwirkliche Eröffnung gilt als eine der genialsten Einleitungen. Im folgenden traditionellen Sonatensatz überraschte statt einer Durchführung eine vorgezogene virtuose Kadenz das Publikum. Der zweite, meditative langsame Satz (Adagio di molto) ist durchzogen von warmen, volltönenden Orchesterfarben. Und im Finale reißt der Komponist dann alle mit. Sibelius nannte diesen Schluss einen „Flattertanz in den finnischen Weiten“. Für die unüberbietbare Virtuosität dieses Kunstwerkes fehlen die Worte. Wer hier besteht, gehört zu den ganz Großen!

Edvard Grieg: Sinfonie e-Moll: Aus seiner Klaviersonate Opus 7 wurde die Sinfonie e-Moll für großes Orchester. (Erstaufführung!)
Der Oboist Wolfgang Renz ist als Arrangeur von klassischer Musik weltweit gefragt. Neben seiner Tätigkeit an der Oper und nun im Ruhestand hat er Hunderte von Werken für neue Besetzungen arrangiert. Seine Arbeit wird überall hoch geschätzt, auch Kollegen der Berliner Philharmoniker arbeiten gern mit ihm zusammen. Der Beginn dieses Projekts liegt schon ein halbes Jahrhundert zurück. Aus seiner Liebe zu Griegs Klaviersonate op.7 und aus seinen Erfahrungen im AULOS-Bläserquintett entstand zunächst eine Version für Bläser. Der choralartige Schluss des langsamen Satzes regte in ihm dann den Wunsch nach einem reinen Blechbläserklang an. In mehreren Stufen entstand schließlich das sinfonische Format. Zwei zentrale Regeln galt es bei der Arbeit zu befolgen: Das Original von Edvard Grieg sollte nicht angetastet werden und auf gute Stimmführung war großer Wert zu legen. Wolfgang Renz genießt natürlich besonders seine Lieblingsstellen, so zum Beispiel das „grandioso“ im Finale. Grieg, der eher ein Meister der kleinen Form war, wäre wohl von dieser in der Sonate schlummernden Großversion begeistert gewesen. Denn auch hier ist die neue skandinavische Tonsprache unüberhörbar: Das Fundament bildet die nationale Volksmusik mit ihren herben Melodien, scharf betonten Tanzrhythmen im Wechsel mit romantischer Zartheit.

Ulrich Kernen

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Wir proben immer dienstags 20:00-22:00 im Gymnasium Plochingen. Der Probenraum befindet sich während des Umbaus im Musiksaal der ehemaligen Realschule im Untergeschoss. Die erste Probe für das neue Projekt war am 9.4.2024. Hier ist der aktuelle Probenplan .




 
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